Verkehrserziehung

Die Verkehrserziehung der JRS, die in Zusammenarbeit mit den beiden weiteren Markweg-Schulen durchgeführt wird, bietet ihren Schülerinnen und Schülern abgestimmt für die verschiedenen Jahrgangsstufen ein umfassendes Angebot.

 

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Schulbusbgeleiter 2010
 
 
4. schulübergreifender Ausbildungskurs von Schulbusbegleitern
im Rahmen der landesweiten Schüler-FAIR-kehr-Kampagne
 
 
betreuender Lehrer: Hermann Rösch
 

Nachdem bereits im Februar 2008 die ersten 20 Markweg-Schulbusbegleiter ausgebildet worden sind, konnten am 16./17.11.10 wiederum je 10 Schülerinnen und Schüler von Andreae-Gymnasium und Jerg-Ratgeb-Realschule im Herrenberger Feuerwehrgerätehaus ausgebildet werden. Der 2-tägige Lehrgang wurde von den Beamten der Kriminal- und Verkehrsprävention der Polizeidirektion Böblingen Herrn Langer und Herrn Hinner mit dem Busunternehmen Nagoldtalreisen durchgeführt und durch die schulischen Verkehrsbeauftragten H. Rasemann AGH und H. Rösch JRS begleitet. Finanziell unterstützt wurde dieses Projekt durch die beiden Fördervereine der Schulen. 

Unterstützung für ihre neue Aufgabe erhielten die neuen Schulbusbegleiter von den beiden Schulleitungen Fr. Schulz und H. Hasenbusch, den Elternbeiratsvorsitzenden Fr. Reitzenstein AGH sowie Fr. Zieher JRS sowie auch die Schülermentoren Verkehrserziehung. Sie dankten für das soziale Engagement, das mit dieser Aufgabe verbunden ist.

Die Jerg-Ratgeb-Realschule hat nun insgesamt 40 Schulbusbegleiter/innen ausgebildet, von denen in diesem Schuljahr 38 aktiv sind (zwei ältere Schulbusbegleiter sind ausgeschieden).

Für ihr Engagement erhalten die Schulbusbegleiter am Schuljahresende zusätzlich zum Zeugnis ein Testat.

(Hermann Rösch)

 

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Wenn der Ranzen nach vorne fliegt …
 
Ratgeb-Schüler absolvieren Sicherheitstraining im Bus
 
- gti - Gäubote Herrenberg 22.09.2010
 
betreuender Lehrer: Hermann Rösch
 
„Richtiges Verhalten im Bus und an der Haltestelle, lautet das Sicherheitstraining, das Claudia Wiest in der Jerg-Ratgeb-Realschule vorstellt. Alle Fünftklässler nehmen daran teil, die passend zum Schulanfang theoretische wie praktische Tipps bekommen.


„Was sagt euer Vater, wenn ihr zusammen in den Urlaub fahrt und laut auf der hinteren Sitzbank herumtobt?", fragt die Schulungsexpertin des VBO, des Verbands baden-württembergischer Omnibus-Unternehmer. Selbst gibt sie sich die Antwort: „Ruhe jetzt." Den Alltag der Elf- bis Zwölfjährigen greift sie auf und richtet eine weitere Frage in die Runde: „Befolgt ihr das Verbot?" Wie ihm Chor antworten die Schüler der Klasse 5e: „Ja." Das, meint Wiest, würde sich auch der Schulbusfahrer wünschen. Denn ihm gehe es wie dem Vater, nur dass er viel mehr Kinder transportiere und der Krach deutlich lauter sei. Auch seien seine Bedingungen andere: Rufen, so dass es selbst Schüler in den hintersten Reihen hören, könne er nicht. Anhalten und Kinder bitten, leise zu sein, könne er auch nicht: Der Fahrer müsse ja einen Zeitplan einhalten. „Wie könntet ihr diesem Busfahrer helfen?", will Wiest wissen. Finger schnellen in die Höhe. „Etwas leiser sein", ist eine Antwort, „die Handy-Musik ausschalten" und „im Bus nicht herumtoben" weitere. Selbst entdecken die Schüler, Schülerinnen, wie sie sich im Bus richtig verhalten können.

Drängeln sowie Unpünktlichkeit an der Haltestelle oder fehlende Fahrkarten sind zusätzliche Aspekte, die Wiest anspricht. Immer baut sie dabei lebensnahe Beispiele ein, fragt nach den Erfahrungen, die die Schüler gemacht haben. Lebendig gestaltet sie den Theorieteil, der eine Dreiviertelstunde dauert. So spricht Wiest zudem über Ranzen und Taschen, die man nicht in den Mittelgang des Busses stellen sollte, weil sie eine Stolpergefahr sind. Besser seien sie auf dem Schoss oder zwischen den Beinen aufgehoben.

Großes Erstaunen löst die Sicherheitsexpertin damit aus, dass ein Bus zwischen acht und zehn Tonnen wiege. Wegen dieses schweren Gewichts brauche er lange, bis er beim Bremsen zum Stehen komme. „Wann könnte das gefährlich werden?", möchte sie von den Schülern erfahren. „Wenn plötzlich etwas auf der Straße auftaucht, etwa ein Tier", meint eine Schülerin. „Dann muss der Fahrer eine Vollbremsung hinlegen. Das habe ich selbst schon erlebt und mir voll den Kopf geprellt", berichtet ein anderes Mädchen. Nun muss Wiest nur noch erwähnen, dass ein Sitzplatz der sicherste Ort im Bus ist und man sich beim Stehplatz gut festhalten solle.

Dann kommt die Praxis. Die Busunternehmen Däuble und Rübenacker stellen dafür ihre Fahrzeuge zur Verfügung. Spannend gestaltet Wiest auch diesen Teil. Wie der Notausstieg sowie der Nothahn, der zum Öffnen der Tür gebraucht wird, funktioniert, oder was ein toter Winkel ist, demonstriert sie. Auch wann der Nothammer hilfreich ist, berichtet Wiest, deshalb ist sie wenig begeistert, dass „30 Stück pro Jahr geklaut werden". Besondere Aufmerksamkeit löst jedoch das „Einklemm-Spiel" aus. Am liebsten würden alle ausprobieren, was passiert, wenn der Arm, das Bein oder auch der ganze Körper von den Bustüren umschlossen werden. Vier Schüler wählt Wiest aus - es geschieht nichts. „Die Gummilippen haben Sensoren, durch die sichergestellt ist, dass ein Spielraum bleibt", erklärt sie. Zwei Vollbremsungen beenden das Training. Mit welchem Tempo da Ranzen nach vorne fliegen, macht auf anschaulichste Weise klar, welche Gefahr diese Bremsung für die Mitreisenden bedeutet. Beeindruckte Schüler-Gesichter beweisen, dass hier nicht mehr viele Erklärungen notwendig sind.

„Jetzt passe ich während des Busfahrens und an der Haltestelle besser auf mich auf", ist, was der Schüler Daniel Pfleiderer aus diesem Training gelernt hat. „Ich werde beim Einsteigen nicht mehr so drängeln", nimmt Schülerin Sonja Schick sich nach eineinhalb Stunden Kurs vor. „Nun weiß ich, was ich im Notfall machen muss", meint Kaohmi Kraus
erleichtert.

Weil sich eine Schülerin während eines solchen Trainings schwer verletzte, wurden die Sicherheitsregeln im Sommer verschärft. Nun darf die Notbremsung maximal 25 Stundenkilometer betragen. „In der Regel fahren wir deutlich langsamer", ergänzt Wiest. Eine werde im Schritttempo vorgeführt, die andere bei etwa 15 Stundenkilometer.
Neben der Jerg-Ratgeb-Realschule wird Wiest das Sicherheitstraining auch in der Vogt-Heß-Schule und dem Andreae-Gymnasium vorstellen.
- gti -

(Artikel erschienen am 22.09.2010 im Gäubote Herrenberg. Wir danken der Redaktion des Gäubote für die freundliche Genehmigung des Nachdrucks. Siehe auch www.gaeubote.de).
Langsam fahren ist schwierig
 
 
Viele Themen bei Verkehrssicherheitstag im Markweg-Zentrum
 
von Esther Elbers, Gäubote Herrenberg, 17.06.2010
 
betreuender Lehrer: Hermann Rösch

Im Straßenverkehr müssen Radfahrer ihr Vehikel auch in schwerigen Situationen beherrschen. So ist es beispielsweise ganz schön schwierig, das Fahrrad ganz langsam geradeaus zu bewegen, ohne zur Seite zu kippen. Das stellten die Achtklässler gestern beim Verkehrssicherheitstag im Herrenberger Markweg-Schulzentrum fest. Dabei war der Fahrad-Parcours nur eine von zahlreichen Stationen.

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GB-Foto: Holom
Verkehrssicherheitstag auf dem neuen Fahrrad-Parcours

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"Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwierig ist", sagte der 14-jährige Micha­el Stöffler, der die Jerg-Ratgeb-Realschule besucht. Einmal hat er es bereits geschafft, mit seinem Fahrrad im Schneckentempo die zehn Meter lange Strecke zu bewälti­gen. Eine kippelige Angelegenheit, die mo­torisches Geschick erfordert. Doch solche Fähigkeiten sind im Straßenverkehr wich­tig. Die Übung beim Fahrradparcours im Markweg ist neu. Ebenso wie das gezielte Auf- und Absteigen oder eine Slalomfahrt mit besonders schwierigen Elementen. Be­aufsichtigt werden die Achtklässler der Ratgeb-Realschule, des Andreae-Gymnasi­ums und der Vogt-Heß-Grund- und Hauptschule beim Parcours von den Schü­lerverkehrsmentoren Christoph Aichler und Gerrit Koch. „Die Rekordzeit liegt bislang bei einer Minute und zwölf Sekun­den. Das ist nicht schlecht", verdeutlichte Christoph Aichler, Neuntklässler der Rat­geb-Realschule.

Der schulübergreifende Verkehrssicher­heitstag im Markweg fand gestern zum sechsten Mal statt. Allerdings unter er­schwerten Bedingungen, wie Lutz Rasemann, Verkehrsbeauftragter am Andreae‑Gymnasium, aufzeigte. Denn wegen der Bauarbeiten für die neue Sporthalle und der Neugestaltung des Schulgeländes mussten die Verkehrsbeauftragten der drei Schulen vom bisherigen Konzept abwei­chen. Ein Teil der Kalkofenstraße wurde abgesperrt, damit die Polizeidirektion Böblingen und die Kreisverkehrswacht ausreichend Platz für ihren Themenbe­reich hatten: Dort gab es Vergleichstests und Informationen über die Anhaltewege mit dem Auto, dem Fahrrad, Inlinern, Skateboard und dem Motorrad. Und auch die Reaktionsfähigkeit von Fußgängern wurde beleuchtet.

Einige Meter weiter veranschaulichten die Busunternehmen Däuble und Rüben­acker sowie der Verband baden-württem­bergischer Omnibusunternehmer, wie sich die Mädchen und Jungen am und im Bus verhalten sollten. Verlegt wurden wegen der Baustelle auch die Demonstrationen der Herrenber­ger Fahrschule „Halanke und Frank": Sie widmete sich hinter dem Bahndamm in der Fröbelstraße unter anderem dem The­ma „toter Winkel". Darüber hinaus erlebten die Achtkläss­ler mit Hilfe der Rauschbrille der Landes­verkehrswacht, wie sich die Wahrnehmung unter Alkoholeinfluss verzerrt. Wissens­wertes zum Verkehrs- und Jugendstraf­recht vermittelte Werner Kömpf, Straf-und Jugendrichter am Böblinger Amtsge­richt. Zudem konnten die Schüler ihre Fahrräder vom Nufringer „Radhof Schill" und von Eltern checken lassen.

Wie leistet man bei einem Unfall Erste Hilfe? Antworten auf diese Frage gaben die Andreae-Schüler Sebastian Sautter und Florian Funer. Sie zeigten, welche So­fortmaßnahmen im Notfall zu ergreifen sind. Dazu gehören die stabile Seitenlage, die Schocklage und das Anlegen eines Druckverbands. Beide Schüler haben Ers­te-Hilfe-Kurse absolviert und beteiligen sich seit Jahren am Verkehrssicherheitstag. „Das Interesse der Achtklässler ist groß und sie machen gut mit", erklärte der Abi­turient Sebastian Sautter. Angela Schulz, Leiterin des Andreae-Gymnasiums, be­scheinigte dem Markweg in puncto Ver­kehrsprävention eine „vorbildliche Ar­beit". Die Schüler sollen lernen, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen."

(Artikel erschienen am 17.06.2010 im Gäubote Herrenberg. Wir danken der Redaktion des Gäubote für die freundliche Genehmigung des Nachdrucks. Siehe auch www.gaeubote.de).

 

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Es hapert bei Leuchten und Reflektoren
 
Mehr Beanstandungen bei der Fahrrad-Kontrolle am Schulzentrum Markweg
 
von Thomas Morawitzky, Gäubote Herrenberg, 18.11.2009

betreuender Lehrer: Hermann Rösch

Von Jahr zu Jahr werden die Ergebnisse besser, doch noch immer kommen im Herrenberger Schulzentrum Markweg morgens Schüler ohne Helm oder mit defektem Licht auf dem Fahrrad ange­schwirrt. Auch dann, wenn dort Lehrer, Schüler und Eltern samt Polizei bereit­stehen, um die Verkehrskontrolle vor­zunehmen. 

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GB-Foto: Holom
Fahrrad-Kontrolle: Funktionieren Lichter und Bremsen

Am Dienstagmorgen stehen die Argus­augen bereit am Schulweg zum Markweg. Die Schüler, die die Vogt-Heß-Schule, die Jerg-Ratgeb-Schule und das Andreae­-Gymnasium besuchen, kommen in weitem Schwung um die Ecke geflitzt. Und wer­den mitunter ertappt. Manch einer kassiert sogar eine Geldstrafe. Das nämlich wurde hier vor einigen Jahren eingeführt, um der ganzen Sache mehr Nachdruck zu verlei­hen. Seit vier Jahren werden die Geldbu­ßen erhoben. Seit zehn Jahren gibt es die jährliche Fahrradkontrolle. Ein kleines Ju­biläum also der Verkehrsvorsorge - ein Fahrrad soll sicher sein. Der Fahrradfahrer ist ungeschützter. Und darum geht es hier: Ums Helmetragen, um die Bremsen, um die Beleuchtung. Lutz Rasemann, Ver­kehrsbeauftragter am AGH, gehört zu den Mahnern. Auch Johannes Kaiser als Schü­ler ist unter den Kontrolleuren. AGH-Rek­torin Angela Schulz war da, Elternvertre­ter der Vogt-Heß-Schule mischten mit, sechs Polizisten außerdem. Ganz zuletzt gibt es eine Besprechung: Die Quote der Helmträger liegt deutlich über der der Helmmuffel. Das freut den Verkehrsbeauf­tragten Rasemann, denn es zeugt von Bewusstsein: Einen Helm zu tragen, ist nicht Pflicht. Roland Schreiber, Hauptkommis­sar im Verkehrsdienst, denkt allerdings mit Grausen zurück an so manchen Schü­ler, den er angetroffen hat, „mit Bremsen, die konnte man durchdrücken bis zum An­schlag".

Bei wem es was zu murren gab am Rad, der durfte sich bestenfalls über einen soge­nannten Mängelbericht an die Adresse sei­ner Eltern freuen. Eine Geldbuße bringt si­cher mehr Ärger und kürzeres Taschen­geld. Aber auch die blieb für einige Schü­ler nicht aus. Lutz Rasemann führt akku­rat Buch: Das Ergebnis gibt einerseits Grund zur Freude - mehr Helme, sogar un­ter den Vogt-Heß-Schülern, die diesbezüg­lich in den letzten Jahren besonders lax waren -, aber auch generell mehr Bean­standungen. Nachdem vor vier Jahren bei einer schulübergreifenden Kontrolle noch 79 Prozent aller Fahrräder beanstandet wurden, sank diese Quote in den letzten Jahren auf rund 39 Prozent, stieg 2009 nun aber wieder an auf 48,5 Prozent.

Das Gros der Schüler mit schadhaften Rädern besucht das Andreae-Gymnasium und ist älter als 14 Jahre - über diesen Schülern schwebt nun das Schwert eines Knöllchens. Auf den vorderen Plätzen der Statistik liegen die Leuchten und Reflektoren - der Bremsenschlamper, der der Po­lizei auffiel, scheint glücklicherweise die Ausnahme gewesen zu sein. Insgesamt kontrolliert wurden 119 Räder, eines der Räder mussten die Kontrolleure der Vogt­-Heß-Schule sogleich aus dem Verkehr zie­hen. Die Kontrolleure füllten insgesamt 26 Mängelberichte aus und erstatteten in elf Fällen Anzeige. Während sich in den unte­ren Klassenstufen des AGH etwa gleich viele Fahrradsünder fanden, glänzen die Klassen 11 und 12 durch tadelloses Auftre­ten, die Klasse 13 dagegen schlägt alle Re­korde..

(Artikel erschienen am 18.11.2009 im Gäubote Herrenberg. Wir danken der Redaktion des Gäubote für die freundliche Genehmigung des Nachdrucks. Siehe auch www.gaeubote.de)
 

Zum dritten Mal sind Markweg-Schüler zu Schulbusbegleitern ausgebildet worden

Schlichter gegen Streit und Zerstörungswut
 
von Marline Fetzer-Hauser, Gäubote Herrenberg, 13.11.2009
 
betreuender Lehrer: Hermann Rösch

Wenn sich in den Bussen Schüler gegenseitig bedrängen oder wenn Sitzpolster malträtiert werden, sind die Schulbusbgleiter gefragt, Mediatoren für unterwegs, Mitschüler, die auf Augenhöhe die Situation beruhigen sollen oder dem Busfahrer melden. Zum dritten Mals sind jetzt 20 Schüler der Jerg-Ratgeb-Realschule und des Andreae-Gymnasiums von Profis der Polizei für diesen ehrenamtlichen Job fit gemacht worden.
 

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GB-Foto: Bäuerle
20 Realschüler und Gymnasiasten sind zu Schulbusbegleitern ausgebildet worden

 Was Konflikte sind und wie sie entstehen, ist ein Thema, das Kommissar Detlef Langer von der Polizeidirektion Böblingen mit den Siebtklässlern aus den beiden Markwegschulen bearbeitet hat. Teamar­beit und Vertrauensspiele gehörten ebenso dazu, denn die Schulbusbegleiter sollen nicht allein vorgehen, sondern im Team Probleme „anschauen, aussprechen", auch „anfassen" oder eben „dem Busfahrer mel­den". Rollenspiele in einem echten Bus ge­hörten zum Unterricht, Verhaltenstipps und auch einiges zum Thema Verkehrssi­cherheit bekamen die Schüler von dem Kommissar und dessen Kollegen Frank Hinner zu hören.

 Nach zwei Tagen Unterricht im Schu­lungsraum der Feuerwehr waren die Siebt­klässler aus den beiden Schulen am Mark­weg am Mittwochnachmittag etwas aufge­dreht, schließlich stand ihnen zum Ab­schluss ein kleiner Festakt bevor: Die bei­den Schulleiter Angela Schulz (AGH) und Dirk Hasenbusch (JRS) waren gekommen, ebenso die Juniorchefin des Nagolder Bus­unternehmens Rübenacker, Marion Rüben­acker, um die Übergabe der Schulbusbe­gleiter-Ausweise zu begleiten.

 „Die Ausbildung ist uns wichtig", mein­te Angela Schulz, dafür hätten die 20 Mäd­chen und Jungen gern auch zwei Tage schulfrei bekommen. 54 Schulbusbegleiter gebe es bereits im Markweg, so Dirk Ha­senbusch, sie zeigten eine sehr löbliche Be­reitschaft, „den scheinbar undurchdringli­chen Kreislauf, Dinge kaputt zu machen und sich danebenzubenehmen, zu durch­brechen." Dass dies funktioniert, bestätig­te Jörg Dettling vom Busunternehmen Rü­benacker: „Der Vandalismus ist deutlich zurückgegangen." Die Firma Rübenacker stehe ebenso wie das Busunternehmen Däuble „voll hinter der Busbegleitung", diese Geschichte sei sehr sinnvoll, ergänzte er wie ähnlich zuvor Marion Rübenacker.

 Mit den 20 jungen Neulingen sei eine gu­te Basis erreicht, meinte schließlich Lutz Rasemann, Lehrer und Verkehrsbeauftrag­ter am Andreae-Gymnasium, angestrebt würden 80 bis 100 Busbegleiter. 2008 gab es die ersten beiden Lehrgänge, jetzt sollen jedes Jahr einmal 20 Schüler der beiden Schulen ausgebildet werden, um die nach der zehnten Klasse  ausscheidenden Busbe­gleiter zu ersetzen. Rasemann ist mit sei­nem Kollegen von der JRS, Hermann Rösch, für das Team der Busbegleiter ver­antwortlich, zusammen betreuten sie enga­giert auch die neue Gruppe. „Wir freuen uns unheimlich" über die zusätzliche Un­terstützung der Schülermentoren, stellte er zudem zufrieden fest, nachdem diese - Stefan Klausen und Nadja Moser vom AGH und Christoph Eichler von der JRS - sich ebenfalls für die Einsatzbereitschaft der Neulinge bedankt hatten. Und für ih­ren Mut, denn, das stellte Polizeikommis­sar Langer deutlich fest: Angesichts von Überfällen im öffentlichen Raum, wo - wie in München - aus Helfern Opfer geworden sind, „zeigt ihr Zivilcourage und ein Stück weit der Erwachsenenwelt, dass ihr auch bereit seid, Verantwortung zu überneh­men". Mit einigem Juchhe hatten die Mäd­chen und Jungen bereits ihre Schulleiter empfangen, unter hörbarer Freude konn­ten die aufgeweckten neuen Busbegleiter dann abschließend ihre Ausweise an schwarz-grünen Bändeln in Empfang neh­men. Ab nächster Woche können sie dann zum Einsatz kommen.

(Artikel erschienen am 13.11.2009 im Gäubote Herrenberg. Wir danken der Redaktion des Gäubote für die freundliche Genehmigung des Nachdrucks. Siehe auch www.gaeubote.de)

Der Förderverein unterstützt diese Aktion mit einem Förderzuschuß.

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Die neuen Fünfer im Schulzentrum Markweg werden mit "Mein Bus ist sicher" für die tägliche Fahrt fitgemacht

Ein Reifen ist so schwer wie ein Kind
 
von Sabine Haarer, Gäubote Herrenberg, 24.09.2009
 
betreuender Lehrer: Hermann Rösch

Rechtzeitig zum Schulanfang starten die Schulen im Markweg wieder ihre Schulbusaktion für die neuen Fünft-Klässler. Jeweils zwei Stunden lang werden 13 Klassen von Jerg-Ratgeb-Realschule, Andreae-Gymnasium und Vogt-Heß-Schule für den Schulbus-Alltag fit gemacht. Neben dem Sicherheitsaspekt steht dabei der respektvolle Umgang untereinander und mit dem Busfahrer im Vordergrund.
 
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GB-Foto: Holom
Üben für die tägliche Fahrt zur Schule: Neben dem theoretischen Teil gibt es auch einen praktischen.

„Mein Bus ist sicher", ist die schulüber­greifende Aktion betitelt, unter der in die­ser Woche die Fünftklässler aller drei wei­terführenden Schulen im Herrenberger Markweg in Sachen Busfahren geschult werden. Naheliegend, dass innerhalb der zweistündigen Fortbildung den Sicher­heitsfragen ein zentraler Platz eingeräumt wird. Der tote Winkel, das sichere Verwah­ren des Gepäcks, das richtige Verhalten beim Warten auf den Schulbus und im Ernstfall - all das lernen die neuen Fünfer. Eigens dafür ist Claudia Wiest ins Schul­zentrum Markweg gekommen - die Schul­bustrainerin des baden-württembergi­schen Omnibusverbandes (WBO) weist alle 13 Fünferklassen auf die Gefahren beim Fahren mit dem Schulbus hin und erläu­tert die richtigen Verhaltensregeln. 

Festhalten, wenn man stehen muss

 Den Ranzen auf den Schoß oder zwi­schen die Füße nehmen, nach hinten durchgehen und damit Platz schaffen für alle, die nachkommen. Festhalten, wenn man stehen muss. Es sind Kleinigkeiten, die für Schüler und Fahrer den Weg zur Schule und nach Hause angenehmer - und sicherer - machen. Und weil alle Ratschläge und Verhaltensregeln nur dann richtig ankommen, wenn sie in der Praxis erlebbar sind, geht es nach dem theoretischen Aufwärmen zum bereitgestellten Bus. Dort zeigt Claudia Wiest den Schülern Sicher­heitshammer und Feuerlöscher, lässt sie beim Blick in den Spiegel selbst sehen, wie groß der tote Winkel für den Fahrer ist, und lässt sie einen Busreifen stemmen. „Der ist so schwer wie ihr. Was denkt ihr, was passiert, wenn ihr da drunterkommt?", fragt sie warnend in die Runde. Die Reaktionen der Schüler bleiben nicht aus. Als die Schulbustrainerin von einer überfahrenen Schülerhand erzählt, schleichen sich schockierte Untertöne in die Kommentare. Leicht mulmig ist auch denen zumute, die freiwillig ihre Arme in die sich schließende Bustür strecken. „Das tut nicht weh, aber ihr merkt, dass das für die Lichtschranke nicht ausreicht." Klop­fen und schreien laute deshalb die Devise. Und natürlich: Alles loslassen, was das Hängenbleiben verursacht hat.

 Zum Abschluss des praxisbezogenen Teils dreht der Busfahrer mit den Fünft­klässlern noch eine Runde auf der Wende­platte. Fliehkräfte sollen so demonstriert, das richtige Verhalten bei Notbremsungen erlernt werden. Für die Schüler einstim­mig „der coolste Teil" der zweistündigen Schulbusaktion. Die ist in ein umfassendes Verkehrskonzept des Schulzentrums ein­gebettet. Dazu gehören neben der Schul­busaktion auch die Schulungen der Siebt­klässler zu Schulbusbegleitern und Schü­lerverkehrsmentoren, der Verkehrssicher­heitstag der Klassen 8, die Verkehrsprä­vention in den Klassenstufen 9 und 10 und die zahlreichen Fahrradkontrollen. „Der Schulweg gehört zum Schulalltag dazu und deshalb ist es unsere Aufgabe, diesen so sicher wie möglich zu machen", erklärt Wolfgang Graf-Götz, Rektor der Vogt-­Heß-Schule. Besonders da der Schüler­fluss, im Gegensatz zu einer Stadtschule, nicht kontinuierlich fließe, sondern in Schüben komme und damit „eine ganz an­dere Dynamik hat", wie Kollege Dirk Ha­senbusch von der Jerg-Ratgeb-Realschule ergänzt.

 „Weniger Vandalismus"

 

Um die Gefahren zu minimieren und ein funktionierendes Netzwerk zu spinnen, treffen sich Schulleiter, Verkehrssicher­heitsexperten, Schüler- und Elternvertre­ter aus dem Markweg zudem einmal im Schuljahr mit den Vertretern der Busun­ternehmen, der Stadt und der Polizei. Ver­anstaltungen, die sich lohnen und in den vergangenen Jahren zu spürbaren Verän­derungen geführt haben: „Das Verhältnis von Schülern und Fahrern hat sich gebes­sert und es kommt zu weniger Vandalis­mus in den Bussen", hat Busunternehmer Karl Rübenacker festgestellt.
 
(Artikel erschienen am 24.09.2009 im Gäubote Herrenberg. Wir danken der Redaktion des Gäubote für die freundliche Genehmigung des Nachdrucks. Siehe auch www.gaeubote.de)

Der Förderverein unterstützt diese Aktion mit einem Förderzuschuß.
 

Schulbusbegleiter im Markweg: Ausbildung beendet

 

Lizenz zum Schlichten
 
von Thomas Morawitzky, Gäubote Herrenberg, 13.11.2008
 
betreuender Lehrer: Hermann Rösch

Nun also haben sie ihren Ausweis, die Schulbusbegleiter am Schulzentrum Markweg: Am Mitt­woch fand ihre Ausbildung ihren Abschluss, ganz offiziell, im Feuerwehr­haus. Damit wurde nun die zweite Staffel an Begleitern ins Amt gesetzt, die in Bussen Frieden und Sicherheit sorgen sollen.
 

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GB-Foto: Bäuerle
Detlef Langer überreicht Leonie Schühle die Urkunde als Schulbusbegleiterin

Das zahlt sich aus, da ist sich Detlef Langer, Präventionsbeamter der Polizei, sicher: Konkrete Zahlen, die sich auf die Situation in Herrenberg beziehen, gibt es noch nicht, aber aus dem Nachbarkreis Calw, von dem sich die Herrenberger Schulen die Anregung holten: Dort melde­te ein Busunternehmen jährlich Sachschaden in der Höhe von bis zu 180.000 Euro, verursacht durch Vandalismus. Das Auf­schlitzen eines Schulbussitzes zum Bei­spiel schlägt mit 2.000 Euro zu Buche. Die müssen nun die Eltern ertappter Übeltäter bezahlen: keine Freude. Die Aufgabe der Schulbusbegleiter besteht aber auch darin, den Schülern klar zu machen, dass diese Kosten sonst auf die Öffentlichkeit fallen. Außerdem natürlich: Es geht um den lie­ben Frieden im Schulbus, um Raufereien, Gedränge. Jeden Tag laufen mindestens zehn Busse aus den umliegenden Gemein­den im Markweg ein. Hunderte von Schü­lern steigen ein und aus. Allein in diesem Frühjahr, erzählen die Verkehrsbeauftra­gen der Schulen, kam es zu zwei Schläge­reien, die durch die Schulbusbegleiter ge­klärt werden konnten.

Eine erste Reihe an Schulbusbegleitern ließen Gymnasium und Realschule bereits im Frühjahr schulen. Fortan ist geplant, jährlich im Herbst einen Kurs stattfinden zu lassen, bei dem wiederum 20 neue Schüler in ihre Aufgaben eingewiesen wer­den, zehn Schüler jeder Schule, Jungen und Mädchen gleichermaßen. Im vergange­nen Jahr wurde das Projekt angestoßen durch eine Kampagne des Innenministeri­ums, das die mangelnde Verkehrssicherheit an baden-ürttembergischen Schulen er heben ließ. Markweg und Längenholz stei­gen beide, als bislang einzige Schulen im Kreis Böblingen, ein. Im Markweg sah man den Bedarf jedoch als so hoch an, dass man im ersten Jahr gleich zwei Kurse anbe­raumte, so dass, die Neuausgebildeten ein­gerechnet, derzeit 40 Schulbusbegleiter am Schulzentrum aktiv sind. Zuletzt sollen es 100 sein, nachdem die Ausbildungsreihe alle Klassenstufen der Realschule und des Gymnasiums durchlaufen hat. 100 Schul­busbegleiter ist eine Zahl, die die Schulen denn auch halten möchten.

Tamara Nebel ist eine von ihnen - sie ist 15 Jahre alt und kommt aus Oberjettingen Als sie sich zur Schulbusbegleiterin meldete, besuchte sie noch die Klasse 7b. „Die meisten, die sich gemeldet haben", erzählt sie, „kamen aus unserer Klasse. Uns hat alle das Gedränge im Bus gestört, da ha­ben wir uns gesagt, wir machen was dage­gen". Es geht im Bus nicht nur um kostspieligen Vandalismus, es geht um das Sitzplatzgedränge, um störende laute Mu­sik und allerlei Rivalität. Die beiden Ver­kehrsbeauftragten der Schulen, Lutz Rasemann am AGH und Hermann Rösch an der Jerg-Ratgeb-Realschule, stehen dabei natürlich voll hinter ihren Schülern. Aber al­lein schon die Anwesenheit der Schulbus­begleiter wirkt von selbst schon Wunder: „Es reicht manchmal schon, dass wir da sind", meint die frischgebackene Busbe­gleiterin.

(Artikel erschienen am 13.11.2008 im Gäubote Herrenberg. Wir danken der Redaktion des Gäubote für die freundliche Genehmigung des Nachdrucks. Siehe auch www.gaeubote.de)

Der Förderverein unterstützt diese Aktion mit einem Förderzuschuß.

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