Musik an der Schule

Musik an der Schule - etwas für's Leben
 

2011-11 Musik 001 web Instrumente

Das Musikprofil der JRS

Die JRS bietet ihren Schülerinnen und Schülern im Fach Musik in allen Jahrgangsstufen ein durchgängiges fachpraktisches Angebot, das ihnen ein kontinuierliches und nachhaltiges Musizieren innerhalb und außerhalb des Unterrichts und über die Schulzeit hinaus ermöglicht. Musikerziehung an der JRS soll etwas für’s Leben sein.

Wenn Sie mehr über das Musikprofil der JRS, seine Intentionen, Ziele und Konzeption lesen möchten: http://jrs-herrenberg.de/handbuch/e-f-g-h/faecher0/musik2/


Der Förderverein – starker Partner im Musikprofil der JRS

Zentraler Kooperationspartner im Musikprofil ist der Förderverein der Schule. Dank seiner langjährigen finanziellen Unterstützung steht den Musiklehrerinnen und Musiklehrern der Schule ein attraktiver Instrumentenpark für ihre Arbeit zur Verfügung.

Darüber hinaus unterstützt der Förderverein Konzerte, Veranstaltungen und Probetage, die zum festen Bestandteil des Musikprofils geworden sind.

Im Folgenden sind beispielhaft einige Angebote aus dem Musikprofils beschrieben, die maßgeblich durch die Unterstützung des Fördervereins möglich geworden sind.

BläserKlasse


In den BläserKlassen 5b und 6b musizieren die jüngsten SchülerInnen der Schule als Klassenorchester. An die Stelle des traditionellen zweistündigen Musikunterrichts tritt ein dreistündiger Orchesterunterricht plus einstündigem Instrumentalunterricht, der u.a. durch den Kooperationspartner Musikschule realisiert wird.

Die Erfolgsgeschichte „BläserKlasse“ an der JRS begann im Schuljahr 2000/2001 unter der Leitung und Initiative von Christoph Mild-Ruf. Im Schuljahr 2011/2012 ist nunmehr die 12. BläserKlasse am Start. Damit haben bereits mehr als 350 Schülerinnen und Schüler eine musikalische Grundausbildung auf einem Blasinstrument erhalten.


Von Beginn an, seit nun mehr als 10 Jahren, leistet der Förderverein die gesamte finanzielle Betreuung und Abwicklung des Projekts. Die Finanzierung des zweijährigen Projekts erfolgt durch monatliche Entgelte der BläserKlassen-Eltern.


Durch zahlreiche gemeinsame Auftritte innerhalb und außerhalb der Schule oder durch gemeinsame Probetage in Form zweier Schullandheime wird bei Schülern wie Eltern eine hohe Identifikation mit der Klasse und der Schule geschaffen, die in den meisten Fällen weit über den Zeitraum des Projekts hinaus bestehen bleibt.


Nach dem BläserKlassen-Projekt haben die jungen Musiker die Gelegenheit, außerhalb der Schule in den Jugendorchestern verschiedener Musikvereine und/oder innerhalb der Schule in der SieBand ihre musikalischen Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Im 
Schnitt musizieren ca. 60 SchülerInnen in den BläserKlassen.

Bläserklassen - Was ist das?

Informationsveranstaltung zur neuen Bläserklasse 2008

Sieband und Bigband


Die sog. SieBand ist ein jahrgangs- und klassenübergreifendes Orchester, an dem neben den Musikern der ehemaligen BläserKlassen vor allem auch SchülerInnen aller anderen siebten und achten Klassen teilnehmen können. Die Besetzung des Orchesters wird um die Instrumente der Rhythmusgruppe Klavier, Gitarre, E-Bass und Schlagzeug sowie weitere Orchesterblasinstrumente erweitert.

In der SieBand begegnen die SchülerInnen ersten Bigband-Arrangements. Sie machen erste Schritte im Bereich der Improvisation und haben dabei die Gelegenheit als Solisten hervorzutreten. Wie die BläserKlasse ist auch die SieBand ein Orchesterangebot anstelle des traditionellen Musikunterrichts. Jährlicher Höhepunkt für die Musiker ist das Rock- und Pop-Konzert der Schule, in dem sich alle Ensembles ab der siebten Klassenstufe in einem abendfüllenden Programm präsentieren. Im Schnitt musizieren 60 SchülerInnen in der SieBand.

Die Bigband der Jahrgangsstufen 9 und 10 ist Teil des Modulunterrichts im Fach Musik. Viele SchülerInnen der Bigband absolvieren hier ihr fünftes und sechstes Musikunterrichtsjahr in einem Orchester der Schule. Die Bigband ist ein Beispiel  für die Neigungsdifferenzierung im Rahmen des Modulunterrichts. Ohne die Organisationsform des jahrgangsübergreifenden Modulunterrichts könnte es dieses Ensemble im Rahmen des in der Kontingentstundentafel vorgesehen Musikunterrichts nicht geben.

Höhepunkte der Bigband-Arbeit sind das Rock- und Popkonzert der Schule, die musikalische Gestaltung der 10er-Abschlussfeier sowie die jährlichen Probetage in der Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg in Ochsenhausen, die vom Förderverein finanziell unterstützt und bezuschusst werden. 
Durch die kontinuierliche Unterstützung des Fördervereins konnte das Instrumentarium der Schule für die Arbeit in der Sieband und Bigband  in den vergangenen Jahren optimal erweitert werden.

Zu den Anschaffungen zählen u.a.:
1 Baritonsaxophon, 4 Tenorsaxophone, 1 E-Piano, 1 Keyboardverstärker, 3 Gitarrenverstärker, 2 Aktivboxen für Konzerte und Veranstaltungen der Schule, 1 Paar Kongas, 1 Vibraphon, 1 Satz Schlagzeugbecken oder 2 halbakustische Gitarren.


Das jüngste Förderprojekt für den Fachbereich Musik, das sowohl die Arbeit mit allen Orchestern, aber auch den klassischen Musikunterricht im Klassenverband unterstützt, erhält bereits nach der kurzen Nutzungszeit das Prädikat „besonders wertvoll“ : 35 Orchesterpulte samt Transportwägen.

2011-11 Musik 002 BigBand 2011-11 Musik 003 BigBand

2011-11 Musik 004 web Bigband

2011-11 Musik 005 web Bigband

 

Schlagzeug für alle

Die rhythmische Schulung findet in allen Jahrgangstufen als wesentlicher Bestandteil der Musikalisierung der Schülerinnen und Schüler Eingang.

Dank des Fördervereins hat die Schule mittlerweile 17 hochwertige Cajóns, genug, um damit auch im Klassenverband zu arbeiten und den Schülerinnen und Schülern ein attraktives Percussions-Instrument anbieten zu können.

Cajón (sprich: "kachon") heißt übersetzt Kiste.

Das Instrument stammt aus Lateinamerika. Die Cajón entstand aus einer Transportkiste für Lebensmittel, auf der peruanische Sklaven spielten, nachdem ihre Trommeln auf dem Feld verboten wurden ... doch das ist lange her ...

Inzwischen werden Cajóns weltweit hergestellt und gespielt. Die modernen Cajóns haben ein interessantes Innenleben: An der dünnen Schlagplatte vorn werden von innen spannbare Saiten oder Snareteppiche angebracht, die einen der Snare-Trommel ähnlichen Sound erzeugen. Gleichzeitig verfügt jede Cajón auch über einen tiefen Basston. Durch verschiedene Anschlagtechniken können weitere vielseitige Klänge gespielt werden. Dem Variationsreichtum sind keine Grenzen gesetzt.

Cajóns eignen sich ideal als Rhythmusinstrument für das Musizieren im Musikunterricht, auch zum Musizieren im Klassenverband. Cajóns sehen schön aus - sie fühlen sich schön an: sie sind aus lackierten oder geölten Hölzern hergestellt - darauf zu sitzen bietet eine willkommene Abwechslung - sie klingen "professionell".

Die Schüler trainieren "Beat" und Rhythmus und begleiten Songs jedweder Stilrichtung. Der Schwierigkeitsgrad reicht von "kinderleicht" bis "da-muss-ich-ein-Leben-lang-üben". Das Nachspielen, Ausdenken und Aufschreiben verschiedener Rhythmuspattern unterstützt auch die Entwicklung der Hirne der Spieler! Nach einer Musikstunde mit der Cajón sind die Schüler aufnahmebereit für weiteren intellektuellen Lernstoff.

Gitarre als Klasseninstrument


Als weiterer, noch recht junger Baustein in der Weiterentwicklung des Musikunterrichts profiliert sich momentan die Gitarre als Klasseninstrument. Die SchülerInnen haben hier die Möglichkeit, einen gemeinsamen Einstieg in das Gitarrenspiel zu versuchen und erste Erfahrungen auf einem Instrument zur Liedbegleitung zu sammeln. Diese ersten Gehversuche werden häufig im Rahmen des Modulangebots Gitarre weiter ausgebaut und vertieft.

Nachdem die ersten Unterrichtsversuche mit dem Klasseninstrument Gitarre noch mit einem sehr eingeschränkten Instrumentarium und teilweise auf privaten Instrumenten der Schülerinnen und Schüler stattfinden mussten, verfügt die Schule nun über knapp 20 Instrumente, die u.a. mit Fördermitteln des Fördervereins angeschafft werden konnten.

Zwei halbakustische Gitarren sowie Gitarrenverstärker komplettieren das Instrumentarium zur Arbeit mit der Gitarre als Klasseninstrument.

2011-11 Musik 006 web Gitarre

RockPop-Konzert

Musikalisches Highlight des Schuljahres ist das jährliche RockPop-Konzert der Schule, bei dem mehr als 200 Musiker, Sänger und Tänzer der siebten bis zehnten Klassen die Ergebnisse ihres Musikunterrichts in einem abendfüllenden Programm in der Stadthalle Herrenberg präsentieren.

Neben der Sieband und Bigband präsentieren sich hier auch die anderen Ensembles des Modulunterrichts aus Klasse 9 und 10 wie der Chor oder das Tanzmodul.

Veranstalter dieses großen Schulevents ist der Förderverein, der das Konzert vorfinanziert und ggf. bezuschusst.

2011-11 Musik 007 web RockPop

Mundharmonika-Workshop unserer 6er Klassen mit Ralf Brendle

betreuende Lehrkräfte: Doris Schwarz

Am Mittwoch, den 13.11.2024 war was geboten im Musikraum…

Unsere Klassen der 6. Jahrgangsstufe (abgesehen von der Bläserklasse) hatten die Chance, für ihr Klasseninstrument Mundharmonika, welches sie seit der 5. Klasse im Rahmen des Musikunterrichts erlernen, je in einer Schulstunde, neue Horizonte kennen zu lernen. 

Ralf Brendle passionierter Profi-Musiker, Musiklehrer und Entertainer an Akkordeon und an der Mundharmonika zeigte uns Musik-Lehrkräften und den SchülerInnen, dass Mundharmonika nicht nur was für kleine Kinder ist, sondern ein richtig tolles Instrument, für’s ganze Leben sein kann. 

Zusammen mit seinen vier Bandmusikern (Claus Wiencke an der Gitarre, Jochen Hünemörder am Bass, Claus Röhm am Schlagzeug und Jon Meadowcroft an den Tasten) machte das gemeinsame Mundharmonika-Spielen nochmals richtig Spaß und klang richtig toll. 

Ralf Brendle freute sich uns Anekdoten aus seiner Schulzeit an der JRS zu erzählen, „hier an diesem Tisch saß er“ und eine ganz besondere Ehre sei es, dass sein damaliger Musiklehrer (Jochen Hünemörder) ihn anfragte, um das Mundharmonikaspielen damals an der JRS einzuführen und er an diesem Tag sogar am Bass saß und mitspielte.  

Beim Einspielen der Tonleiter mit E-Gitarre, Bass, Schlagzeug und Klavier entstand ein voller Band-Sound, der viele SchülerInnen zum Staunen brachte. Nachdem jede Klasse ihr aktuelles Lied mit Begleitung der Band und Akkordeon vorgetragen hatte, konnten die Klassen bei der „Weihnachtsbäckerei“ durch Singen und Mitspielen schon in gute vorweihnachtlich Stimmung kommen.  Zum Lied „Jingle-Bells“ packte Ralf seine Spezial-Glöckchen-Mundharmonika, als witzigen Spezialeffekt aus. Unsere Schüler konnten viele Fragen stellen und auf die Nachfrage nach der krassesten Sache, die Ralf je einmal gespielt hätte, bekamen wir noch eine Kost- (Hör-) probe von Mundharmonika mit Gitarrenverstärker und Band. Wow, das klang richtig cool!

Unsererseits ein toller Eindruck von Mundharmonika auf der Bühne, wir haben viel gesungen, gespielt und tolle Musik gehört und einen guten Schwung Motivation zum Selbst-Üben bekommen. Vielen Dank an Ralf und seine Band und allen Beteiligten, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben. Ein großen Dank auch unserem Förderverein für die finanzielle Unterstützung dieses Workshops..

(Doris Schwarz)

Bericht über das musikalische Schullandheim der Bläserklasse 6b

betreuende Lehrkräfte: Martina Karl-Hartmann, Anja Pfeiffer

Die Bläserklasse 6b erlebte vor den Herbstferien eine aufregende und ereignisreiche Woche im Schullandheim in Weikersheim, die ganz im Zeichen der Musik und des gemeinsamen Erlebens stand. Mit viel Freude und Spannung starteten die 30 Musiker mit ihren Musiklehrerinnen Martina Karl-Hartmann und Anja Pfeifer in das 5 tägige Abenteuer.

Am ersten Tag begannen die intensiven Proben im Gewehrhaus Weikersheim. Die Zeit wurde genutzt, um sich musikalisch auf die Auftritte (Weihnachtsmarkt-Tour im Gäu, Adventskonzert) vorzubereiten. Es wurden neue Stücke wie Siyahamba, Skyfall oder den Klassiker Rolling in the deep erarbeitet, aber auch die ersten weihnachtlichen Klänge waren durch die Bläserklasse im Schlosspark zu hören. 

Neben den Proben genossen die Musiker ihre wohlverdiente Auszeit im Erlebnisbad Solymar. Hier konnten sich alle besonders beim Springen vom Sprungbrett und Rutschen der tollen Wasserrutschen austoben, was den Teamgeist noch einmal auf ganz andere Weise stärkte. 

Ein kulturelles Highlight war die Schlossführung, bei der sich die Schülerinnen und Schüler passend verkleiden durften. Die Klasse erfuhr viele spannende Details über die ehemaligen Bewohner und die geheimnisvollen Räume des Schlosses. Besonders die Suche nach dem verborgenen Schatz und die Besichtigung des Kerkers sorgten für Begeisterung. 

Auch ein Besuch im Wildpark Bad Mergentheim stand auf dem Programm. Begleitet von einer erfahrenen Tierpflegerin bekamen die Kinder spannende Einblicke in das Leben der Tiere. Aus nächster Nähe konnten heimische Wildtiere, wie Fischotter, Geier, Luchse, Hirsche, Wölfe und Polarfüchse beim Füttern beobachtet werden. Das Versteckspiel der ganzen Klasse in der Koboldburg, die aus vielen Ecken, verwinkelten Treppen und Verstecken besteht, durfte natürlich nicht fehlen. 

Auch die Abende, die unter der Organisation und Leitung der Schüler standen, reichten von spannenden Quiz- und Kinoabende, über eine tolle Fackelwanderung bei Nacht bis hin zum Supertalent. 

Nach einer unvergesslichen Woche voller Gemeinschaft, Musik und Abenteuer kehrten die Musiker wieder nach Herrenberg zurück. 

Vielen Dank an den JRS Förderverein für die finanzielle Unterstützung.

(Martina Karl-Hartmann)

„Mehr als nur Noten”
 
Herrenberg: Bläserklassen der Jerg-Ratgeb-Realschule sind im EM-Fieber und verwandeln bei ihrem Konzert in der Markweg-Mensa so manche musikalische Vorlage.
 
von Nadine Dürr, Gäubote Herrenberg, 06.07.2024
 
betreuende Lehrkräfte: Martina Karl-Hartmann, Anja Pfeifer

Die Bläserklassen, hier die Klasse 6b, orientierten sich bei der Gestaltung ihres Konzerts thematisch an König Fußball. GB-Foto: Holom

Für ein spannendes Spiel muss man derzeit nicht zwingend ins Stadion gehen. Auch beim Bläserklassen-Konzert der Jerg-Ratgeb-Realschule erlebt das Publikum eine kurzweilige erste und zweite Halbzeit: Die Orchester der 5b und der 6b landen am Donnerstag lauter Volltreffer. Die Zuhörer können nur staunen angesichts der Trainingserfolge des Nachwuchses, schicken teils La-Ola-Wellen durch die Markweg-Mensa.

Nach nur einem Proben-Jahr hat das Orchester der 5b unter Leitung von Martina Karl-Hartmann es bereits drauf, ganz große Emotionen zu entfachen - zum Beispiel mit Vangelis' aufwühlenden „Chariots of Fire" - eine hymnische, bewegende Impression, die den Alltag mal kurz ausblendet. Aber auch im Rock-Genre fühlen sich die Kids pudelwohl: Ob bei Beginners oder Monster Rock, das Orchester macht ordentlich Dampf und überrascht mit dem einen oder anderen Kreischen. Sogar einen Elefanten in der Disco darf man bestaunen. Da kam das Publikum natürlich nicht umhin, spontan mitzuklatschen.

Doch plötzlich heißt es: Die Geister sind los! Kurzerhand packten die Schüler ihre „Protonen-Blaster" aus und lehren den Gruselwesen mit treibenden Beats und dem einen oder anderen „Ghostbusters!"-Ruf das Fürchten. Nach einem kurzen Abstecher in die Flower-Power-Ära zu ABBAs Hit „Mamma Mia" betreten die Franzosen mit dem lässig aus dem Ärmel geschüttelten „Just Plain Blues" das Spielfeld. Ehe die erste Halbzeit dann abgepfiffen wird, stechen die Spieler in See, auf den Spuren der epischen „Fluch der Karibik"-Klänge.

„Wenn der Schiedsrichter abpfeift, ist's zu Ende." Martina Karl-Hartmann

Auch das Orchester der 6b weiß unter der Leitung von Coach Anja Pfeifer zu überzeugen. Feierlich und würdevoll eröffnen sie das Spiel mit der „Ode an Europa", um dann dem schottischen Team den Platz zu überlassen. Highlands und Islands ziehen beim „Gathering in the Glen" am inneren Auge vorüber und hin und wieder meint man fast, einen Dudelsack aus den Klangschichten herauszuhören. Als die Spanier ihr Revier mit „Sway" verteidigten, kocht es im Kessel. Doch dann sind auch schon die Österreicher am Zuge und die Fans bekommen mit der „Haydn-Fantasie" eine deutsche Nationalhymne zu Ohren, wie dies noch nie der Fall war. Geradezu euphorisch stürzen sich die Kids dann in „Accidentally in Love" und durch die Mensa wiegen die La-Ola-Wellen. Was da noch fehlte: die rockige Ader der Sechser, die sie mit „Born to be wild" eindrücklich unter Beweis stellen. Die zweite Halbzeit beendet das Orchester mit einer Nummer, die einer musikalischen EM würdig ist: dem „Final Countdown" mit seinen stadiontauglichen Fanfaren.

Zur Freude des Publikums geht es in die Verlängerung - und die erweist sich als „Supercalifragilistic". Die Füße zucken zum pfeffrigen „Latin Fire" und beim „Stadionfieber" kommt das Fußballer-Herz in Wallung. Gerne hätte das Publikum noch eine Zugabe gehört, doch Regeln sind Regeln: „Wenn der Schiedsrichter abpfeift", erklärt Martina Karl-Hartmann, „ist's zu Ende."

Insgesamt 30 Plätze hat die Jerg-Ratgeb-Realschule Jahr für Jahr in ihren Bläserklassen zu vergeben. Gleich zu Beginn lernen die Kinder im Rahmen eines Instrumenten-Karussells von der Querflöte bis zum Eufonium alle Instrumente kennen und dürfen dann drei Blasinstrumente angeben, die sie künftig gerne spielen würden. „Wir versuchen, jedem eines der Wunschinstrumente zu ermöglichen", erzählt Dirigentin Anja Pfeifer. Und das klappe auch ganz gut. Bereits nach sechs Wochen geht es dann los: Lehrer der Musikschule für jedes der sechs Instrumente kommen ins Haus und sorgen für die Instrumentalausbildung - einmal pro Woche.

Zusätzlich sind drei Orchesterstunden pro Woche angesetzt, so dass die Kinder von Beginn an auch das gemeinsame Musizieren erlernen. Die Schüler haben ganz offensichtlich Freude an der Musik. „Die Sechser machen alle weiter", freut sich Pfeifer. Auch die Jungs haben aufgeholt: Waren es zu Beginn mehr Mädchen als Jungen, so ist das Verhältnis seit etwa zwei Jahren ausgewogen. Pfeifer selbst legt Wert darauf, „die Stücke nicht nur so runterzuspielen, sondern den Charakter von einem Stück zu erfassen und rüberzubringen".

Musik, betont die Pädagogin, sei mehr als nur Noten. Zudem nimmt sich die Dirigentin für die Proben vor, jedes einzelne Kind dabei auch wahrzunehmen. Die Kinder ihrerseits seien „wahnsinnig aufmerksam". Sie versuchten, Vorgaben zu Dynamik und Akzentuierung rasch umzusetzen, seien auch selbstkritisch: Wenn etwa das Crescendo nicht lange genug war, merken sie es selbst. Nicht zuletzt stärkt das gemeinsame Musizieren den Teamgeist: „Die Schüler", so die Erfahrung von Anja Pfeifer, „identifizieren sich als Klasse und als Schüler der Schule.'

(Artikel erschienen am 06.07.2024 im Gäubote Herrenberg. Wir danken der Redaktion des Gäubote für die freundliche Genehmigung des Nachdrucks. Siehe auch www.gaeubote.de).

 

Platzkonzert der Bläserklassen 5b und 6b im Erlebnispark Tripsdrill

betreuende Lehrkräfte: Martina Karl-Hartmann, Anja Pfeiffer

In der Woche vor den Pfingstferien ging es für die 57 Musikerinnen und Musiker der Klassen 5b und 6b mit den Instrumenten im Gepäck in den Erlebnispark Tripsdrill. 

Unter der Leitung ihrer Musiklehrerinnen Anja Pfeifer und Martina Karl-Hartmann präsentierten die Kinder bei einem 45minütigen Platzkonzert ihr vielfältiges Repertoire. Von klassischen Stücken wie Beethovens Ninth bis hin zu moderneren Melodien wie Final Countdown war für jeden Geschmack etwas dabei. Das Platzkonzert bot nicht nur den jungen Musikern die Möglichkeit, ihr Talent unter Beweis zu stellen, sondern auch den Besuchern eine willkommene Abwechslung vom Trubel des Freizeitparks. 

Ein weiteres Highlight waren für die Schülerinnen und Schüler die Attraktionen in Tripdsrill. 

Neben dem Nervenkitzel und den Adrenalinschüben bei den Achterbahnen Mammut und Karacho gab es bei der Wildwasserbahn und dem Waschzuber Rafting auch noch etwas Abkühlung. 

Auch die kleineren Fahrgeschäfte wie Karussells und Wirbelpilz boten jede Menge Spaß und Abwechslung. 

Die Mischung aus Achterbahnfahrten, erfrischenden Wasserattraktionen, gemeinsamen Musizieren und ein plötzlicher Wetterumschwung machte den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten. Ein solcher Besuch in Tripsdrill stärkt nicht nur die Klassengemeinschaft, sondern sorgt für viele strahlende Gesichter und tolle Geschichten, die noch lange in den Klassen erzählt werden. 

Ein herzliches Dankeschön geht an den Förderverein für die finanzielle Unterstützung.

(Martina Karl-Hartmann)

„Musik ist der kürzeste Weg ins Herz”
 
Herrenberg: Über 160 Schüler der Jerg-Ratgeb-Realschule zeigen die Ergebnisse ihres Musikunterrichts.
 
von Annette Nüssle, Gäubote Herrenberg, 20.04.2024
 
betreuende Lehrkräfte: Martina Karl-Hartmann, Anja Pfeifer, Alexander Riegler

Die Bläserklassen der Jerg-Ratgeb-Realschule, hier die Klassen 5b und 6b, unterhielten das Publikum. GB-Foto: Vecsey

Das Frühjahrskonzert „Sound of Spring", löst bereits zum zweiten Mal das Format „Rock und Pop" ab. Ebenfalls zum zweiten Mal traten neben den Bläserklassen 5 und 6, dem gemeinsamen Orchester „SieBand" aus Musikern aus Klasse 7 und 8 und der „BigBand" aus Klasse 9 und 10 auch wieder die Band „JRS Live United" auf.

„Nach dem großen Erfolg vom letzten Jahr freuen wir uns sehr, dass auch dieses Mal wieder rund 60 ehemalige Schüler gemeinsam mit aktiven Schülern auf der Bühne stehen", sagte der zweite stellvertretende Schulleiter Yavuz Ata im Vorfeld. Die rund 80 Musiker bildeten den fulminanten Abschluss eines Konzerts, das deutlich machte, was Schüler alles im Musikunterricht lernen.

Abwechslungsreicher Abend mit zweistündigem Konzert

Zum Auftakt des rund zweistündigen Konzerts zeigten die Schüler der Bläserklasse 5, was sie im ersten Schuljahr bereits gelernt haben. Unter der Leitung von Martina Karl-Hartmann trugen sie zum abwechslungsreichen Abend mit. Ob mit „Let's rock" oder „Aus der Neuen Welt", die musikalische Darbietung, welche die Schüler als Orchesterunterricht statt des traditionellen Unterrichts erlernten, und der schwungvolle Auftakt nahmen die Zuhörer der bis auf den letzten Platz besetzten Stadthalle gleich mit.

„Musik ist der kürzeste Weg ins Herz und unsere Schüler geben ihr Bestes, um den Frühling herbeizuspielen", sagte Ata, der gemeinsam mit Schülern den Abend moderierte. Rockiges, klassische Stücke, Ohrwürmer aus Kinofilmen und Musicals die Auswahl der dargebrachten Stücke war breit gefächert. Ob die „Ode an Europa" oder moderne Stücke wie „Skyfall" oder „Wellermann" bei dem das Publikum begeistert mitklatschte, die Auswahl, welche die Klasse 6b unter der Leitung von Anja Pfeifer spielte, spiegelte auch die Interessen der Schüler wider.

Magische Momente bescherte die „SieBand" den Zuhörern mit Motiven aus dem Musical „Tarzan" und „Harry Potter". Blues und Rock prägnant vom Blasorchester dargebracht machte deutlich, dass Blasmusik alles andere als verstaubt und altmodisch sein muss. Auch im zweiten Teil des Konzerts ging es schwungvoll mit Stücken aus „Harry Potter" und „James Bond".

Eindrucksvoll schloss die „BigBand" ihren Part mit „Eye of the Tiger", ehe die Formation „JRS Live United" dann den abwechslungsreichen musikalischen Reigen schloss.

(Artikel erschienen am 20.04.2024 im Gäubote Herrenberg. Wir danken der Redaktion des Gäubote für die freundliche Genehmigung des Nachdrucks. Siehe auch www.gaeubote.de).

 

Musikalisches Mini-Schullandheim der Bläserklasse 5b
in Wildberg im Haus Saron

betreuende Lehrkräfte: Martina Karl-Hartmann, Anja Pfeiffer

Voller Freude machten sich die 30 Schülerinnen und Schüler der Bläserklasse 5b, begleitet von Frau Karl-Hartmann und Frau Pfeifer, mit ihren Instrumenten auf den Weg ins musikalische Schullandheim. 

Traditionell verbrachten wir auch in diesem Jahr die Probetage im Haus Saron, das auf unsere Bedürfnisse optimal zugeschnitten ist. 

Nach der Ankunft im Haus Saron, hatten die Kinder die Gelegenheit ihre Zimmer einzurichten und Betten zu beziehen, bevor die ersten Register- und Tuttiproben, anstanden. Mit Liedern wie Monster Rock, Aus der neuen Welt und Jus plain blues wurde das bisherige Repertoire um weitere Orchesterstücke erweitert. 

Nachmittags nutzen wir das schöne Wetter und starteten mit einer Wanderung durch die sehenswerte Lützenschlucht und beendeten unsere Wanderung mit einem Rundgang durch Wildberg. Am Ende staunten wir nicht schlecht, dass wir insgesamt 8 km gelaufen sind. 

Ein Quizabend mit vielen tollen abwechslungsreichen Spielen rundete den gelungenen ersten Tag ab.

Am nächsten Morgen standen wir schon rechtzeitig in den Startlöchern zu einem Ausflug ins Polarium nach Bad Liebenzell. Mit viel Energie im Gepäck kamen wir beim Schlittschuhlaufen voll auf unsere Kosten. Es war sehr schön mitanzusehen, wie alle sich gegenseitig unterstützten. Kinder, die bisher noch nie Eislaufen waren, konnten auf die Hilfe ihre Mitschüler zählen. 

Viel Spaß hatten wir auch beim Abendprogramm mit dem Wetten-Dass der Bläserklasse 5b.
Vorbereitet von einigen Schülern, sorgten die tollen Wetten für einen kurzweiligen und lustigen Abend. 

Am Freitag endeten die erfolgreichen Probetage mit einem Abschlusskonzert vor sehr begeisterten Eltern. 

Ein herzliches Dankeschön geht an den JRS-Förderverein für seine finanzielle Unterstützung.

(Martina Karl-Hartmann)

Bläserklasse 5b in ihren neuen T-Shirts beim Adventskalenderkonzert

betreuende Lehrkräfte: Martina Karl-Hartmann

Aufgeregt und mit Lampenfieber stehen die Musikerinnen und Musiker der Bläserklasse 5b kurz vor ihrem ersten Auftritt auf der Bühne. Kein Wunder, denn erst seit Oktober 2023 lernen die 30 Kinder ihr jeweiliges Instrument: Querflöte, Klarinette, Trompete, Saxophon, Posaune und Euphonium. Seit wenigen Wochen stehen bei den Orchesterproben Weihnachtslieder auf dem Plan. Um beim ersten Auftritt auch optisch ein Blickfang zu sein, können es die Schülerinnen und Schüler kaum erwarten, bis die neuen Bläserklassen T-Shirts eintreffen. Die Freude ist groß, als jeder ein T-Shirt mit seinem Namen und dem grünen Bläserklassenlogo erhält.

Bei ihrem ersten Konzert bringen die jungen Musiker mit weihnachtlichen Stücken, wie Jingle Bells, Weihnachtsmosaik, Variationen über Morgen kommt der Weihnachtsmann und Ihr Kinderlein kommet, die Zuhörer zum Staunen.

Dieser gelungene Auftritt macht Lust auf weitere Auftritte. 

Die neuen Bläserklassen T-Shirts, die vom Förderverein mitfinanziert wurden, rundeten das gelungene Konzert ab. Ein herzliches Dankeschön an den Förderverein.

(Martina Karl-Hartmann)

Musikalisches Schulfest im Kirchenschiff
 
Herrenberg: Die Jerg-Ratgeb-Realschule öffnete in Kirche Sankt Martin allerhand Adventskalendertürchen.
 
Gäubote Herrenberg, 23.12.2023
 
betreuende Lehrkräfte: Martina Karl-Hartmann, Anja Pfeifer, Alexander Riegler

Für ihr Adventskalender-Konzert versammelten sich alle JRS-Orchester
unter der Leitung von Martina Karl-Hartmann in der Kirche Sankt Martin. GB-Foto: Vecsey

 

Die katholische Kirche St. Martin könnte nicht voller sein, als sie es am Mittwochabend ist. Die Jerg-Ratgeb-Realschule feiert in der Kirche ihr Adventskalender-Konzert, alle Musikensembles treten vor ein Publikum, in dem natürlich jeder sitzt und jede, die mit irgendeinem, irgendeiner der Schülerinnen und Schüler auf irgendeine Weise verwandt ist. Ein Fest, bei dem insgesamt 159 Musiker aufspielen - klangvoll, beschwingt, zart oder voller Kraft, ein Wechselbad der Stile, Energien - und jede Menge Trubel im Schiff der Kirche.

Schulleiter Alexander Riegler führt durch das Programm, Schülerinnen sprechen Texte. Leonie, Anna, Pauline und Lilou heißen sie; was sie vortragen, regt an zum Nachdenken, stimmt heiter und besinnlich, träumt von anderen, heilen Welten. Musikalisch eröffnet wird der Abend durch die Bläserklasse der 5b, die eine Intrada zum Auftakt des Konzertes spielt und dann die Stimmung schmückt mit einem „Weihnachts-Mosaik", mit „Ihr Kinderlein kommet", „Morgen kommt der Weihnachtsmann" und „Jingle Beils" - gut 30 junge Musiker sind es. Dann folgt die Bläserklasse der 6b, 27 Instrumentalisten stark, spielt stehend vor dem Altar der Kirche, geht von dort zu den Plätzen der Eltern. Stücke wie „Rudolph the Rednosed Reindeer", „We Wish You a Merry Christmas" und „Circle of Life" stehen auf dem Programm.

Musikalische Könner gehören der Big Band an

Angelangt in der siebten und achten Klassenstufe werden die Bläserklassen der JRS zur „Sieband", ganze 57 Spieler stark - und das Repertoire wird opulenter noch: „Pachelbels Canon" spielen die Siebt- und Achtklässler, „Christmas at the Movies", „A Rocking Christmas" und zuletzt, gemeinsam mit den neunten Klassen, eine „Christmas Overture". Die musikalischen Könner unter den Schülern der Jerg-Ratgeb-Schule gehören der JRS-Big-Band an; 45 sind es an der Zahl. Sie geben Stücke wie „Music from Avatar", „Home for Christmas", „Christmas Swings" - volles Blech schreitet einher, helle Bläser zaubern eine Melodie darüber und die innige Weihnachtlichkeit findet ihren Schlusspunkt im Gemeindelied: „0 du fröhliche" steht auf den Zetteln, die im Publikum bereitliegen.

Alexander Riegler spricht Worte des Danks, feierliche Weihnachtsworte auch. Allen Religionen, sagt er, sei diese eine Einsicht gemein: „Du sollst nicht mehr nehmen, als du geben kannst." Die Schüler der JRS gaben viel, am Mittwochabend vor dem Fest. Ihre Instrumente sind nun stumm und die Festgemeinde wandert weiter - in die Aula ihrer Schule hinüber. Auch dort wird noch gefeiert.

(Artikel erschienen am 23.12.2023 im Gäubote Herrenberg. Wir danken der Redaktion des Gäubote für die freundliche Genehmigung des Nachdrucks. Siehe auch www.gaeubote.de).

 

Beitragsliste