Schulprojekte

Hier sind Projekte aufgeführt, die nicht einzelnen Klassen oder Fachbereichen zugeordnet sind, sondern eher für die gesamte Schule gelten.

 

Ein außergewöhnlicher Jahrgang
 
Herrenberg: 126 Absolventen der Ratgeb-Realschule erhalten Abschlusszeugnis
 
Gäubote Herrenberg, 28.07.2020
 
126 Absolventen der Herrenberger Jerg-Ratgeb-Realschule haben ihr Abschlusszeugnis in Empfang genommen — ein außergewöhnlicher Abschlussjahrgang in einem außergewöhnlichen Prüfungsjahr.

Die besten Absolventen der Jerg-Ratgeb-Realschule (von links): Johanna Supper (Notendurchschnitt 1,2), Isabel Kleiner
(1,0) Stefan Staiger (1,2) und Niklas Reinhold (1,2)    GB-Foto: gb

Die traditionelle gemeinsame Abschlussfeier in der Markweghalle mit Hunderten von Gästen und einem bunten Rahmenprogramm konnte in diesem Jahr nicht stattfinden und musste kleinen Zeugnisfeiern im Rahmen der Klassengemeinschaft weichen. Dieses ungewöhnliche Format der Zeugnisüberreichung war nur eine der Besonderheiten in diesem Prüfungsjahr: Schulschließung, Prüfungsvorbereitung im Fernunterricht, ausgefallene Abschlussfahrten, veränderte Abschlussprüfungen und Prüfungstermine und die bange Frage, ob man die Prüfung gesund antreten wird.  Die gute Nachricht: Alle Absolventen haben die Prüfung gesund angetreten, und alle haben die Prüfungen zur mittleren Reife auch bestanden. Aber nicht nur das: Der Abschlussjahrgang 2020 hat nicht nur den veränderten und herausfordernden Umständen getrotzt, sondern die Abschlussprüfungen auch äußerst erfolgreich absolviert.

Zwölf Prüflinge erreichten einen Notendurchschnitt von 1,5 oder besser. Die Schulbesten sind in diesem Jahr Isabel Kleiner mit der Traumnote 1,0. Johanna Supper, Niklas Reinhold, Stefan Staiger und Finn Wittko folgen als weitere Schulbeste mit einem Schnitt von 1,2.

Einen Preis mit einem Notendurschnitt bis zu 1,9 erhalten außerdem: Maja Meix-ner, Jennifer Klenk, Lea-Chiara Bsonek, Gina Stimmler, Lisa Holzwarth, Nathan Wilke, Rasmus Hohenstein, Siyu Chen, Nelio Vischer, Larissa Burckardt, Derya Haybat, Fabian Fenchel, Lucas Jäger,  Bennet Bosch, Anabel Fegert, Angela Man-cuso, Nina Schneider, Lean Haag, Anika Meixner, Ameie Rittner, Hetty Hester Hollatz, Marie Supper, Maya Dieterle, Jens Christopher Schuller, Emma Brouilly, Andreas Höpfer, Dominik Wolber, Salome Staiger, Elena Pugar, Julia Lais.

Eine Belobigung mit dem Notendurchschnitt bis 2,3 erhalten: Jakob Wolpold, Ricky Rehnert, Linus Benedict Weber, Jana Bürger, Tim Bischof, Lauro Caggiano, Florian Wacker, Lara Rinderknecht, Ann-Cathrin Raßmann, Julian Olderdissen, Eli-as Rinderknecht, Finn Sattler, Silas Tom Eichling, Paul Kienzle, Luis Niethammer-Oliveira, Anja Aichele, Paul Pingel, Leonie Fix, Finn Egeler, Carl Zettelmayer, Melisa Oruc, Axel Sobotta, Metehan Tosun, Mustafa Ileri, Philipp Benjamin Kammerer, Fabrizio De Luca, Denis Can Kemal John-son, Cemal Ay, Cora Eulenfeld, Sophia Wilhelm, Marion Geysel, Finn Luca Stroh-
äker, Noah Thomas.

(Artikel erschienen am 08.07.2020 im Gäubote Herrenberg. Wir danken der Redaktion des Gäubote für die freundliche Genehmigung des Nachdrucks. Siehe auch www.gaeubote.de).

Eine Präsentation der Extraklasse
 
Herrenberg: Abschluss des gemeinsamen Projektes von Jerg-Ratgeb-Realschule und Stuttgarter Ballett
 
von Gabi Weber-Urban, Gäubote Herrenberg, 07.12.2019
 
betreuende Lehrerin: Ilona Will

Eine Präsentation der Extraklasse zeigten 30 Schüler der Klasse 5d der Jerg-Ratgeb-Realschule und entführten das begeisterte Publikum in die Welt des Märchens Dornröschen. Gleichzeitig demonstrierten die Akteure eindrucksvoll den Ablaufeiner Probenstunde. Der Aufführung vorangegangen waren zehn Übungseinheiten, welche die Kinder unter der Leitung der Stuttgarter Tanzpädagogen und ausgebildeten Balletttänzer Marieke Lieber und Adrian Turner absolviert hatten.

Die Schüler zeigten eindrucksvoll, was sie entwickelt hatten                          GB-Foto: Holom

Das kulturpädagogische Schulprojekt „Impuls MusikTheaterTanz" der Staatstheater Stuttgart unter der Leitung von Nicole Loesaus - fördert unter anderem das Selbstvertrauen der Teilnehmer, ermöglicht vielfältige Bewegungserfahrun  gen, schult das Körperbewusstsein und ermöglicht ein Gruppenerlebnis der besonderen Art. Angefangen hatte alles mit einer Bewerbung, welche die Klassenlehrerin Ilona Will bei „Impuls MusikTheaterTanz" einreichte und die „von einer guten Fee" positiv beschieden wurde. Noch vor den Herbstferien nahmen die beiden Tanzpädagogen ihre Arbeit mit der Klasse auf und begaben sich gemeinsam mit den 30 Mädchen und Jungen auf eine spannende Entdeckungsreise in die Welt des Tanzes (der „Gäubote" berichtete ausführlich).

Gleichzeitig erreichten die ehemaligen Tänzer - mit Begeisterung und Herzblut -, die Kinder mit sich selbst und mit ihren Mitschülern in intensiven Kontakt zu bringen. Adrian Turner, der die Werkstattpräsentation am Donnerstagabend im Gemeindehaus St. Martin moderierte, bescheinigte den Kindern, dass sie im Laufe des Projektes eine große Entwicklung ihres Wesens gemacht hätten. Seinem Motto „Du musst nicht perfekt sein, aber du musst immer dein Bestes geben, immer 100 Prozent" entsprechend, konstatierte er bei den Schützlingen ein hohes Maß an persönlicher Einschätzung.

Disziplin und Konzentration sind Eckpfeiler einer gelungenen Aufführung. Und so startete die Werkstattpräsentation mit Konzentrationsübungen. Die Kinder saßen aufrecht im Schneidersitz und verbanden sich miteinander. Aus zarten Berührungen entwickelte sich eine entspannende Massage. Der Kopf gesenkt. Stille, absolute Konzentration. Was bei den Schülern mühelos gelang, forderte der Moderator vom Publikum energisch, wenn auch augenzwinkernd, ein. Nach der Auf-wärmphase folgte ein Spiel, das die Kondition der Akteure steigert. Im Wettbewerb kämpften zwei Mannschaften um Schnelligkeit. Und dann ging es an die Choreografie.

"Ihr habt in mir viele schöne Gefühle geweckt. Danke, dass ich das erleben durfte"
Ein Schüler


Dabei ist es den Tanzpädagogen wichtig, dass nichts einstudiert wird, sondern die Bewegungsabfolgen aus den Kindern herauskommen und von ihnen weiterentwi-  ekelt werden. Die Lehrer unterstützen dabei feinfühlig und wertschätzend. Der erste Durchgang fand noch ohne Musik statt es wurde lediglich eingezählt. Konzentriert absolvierten die Eleven - unterstützt von ihren Ausbildern - die Choreografie. Alles klappte wie am Schnürchen.

Dann kam der große Augenblick. Die Aufregung war spürbar. Die Tanzlehrer fokussierten ihre Schützlinge ein letztes Mal: "Nehmt Haltung an. Versucht, ganz bei euch zu bleiben." Und dann zeigten die Kinder eindrucksvoll, was sie entwickelt hatten. Mit Musik und ganz allein. Atemloses Mitverfolgen der Choreografie, erlösender Applaus. Jeder hatte wirklich sein Bestes gegeben.

Mit dem Thema „negative Energie" hatte sich die Klasse intensiv auseinandergesetzt, galt es doch, die böse Fee Carabosse darzustellen, und hatten dabei tief in ihre Körper hineingehört. Genauso souverän wie die negativen Energien in Bewegung umgesetzt wurden, gelang die Darstellung des „hundertjährigen Schlafes" und das anschließende friedvolle Aufwachsen, das sich durch weiche und fließende Bewegungen auszeichnete. Schlaftrunkene, langsame Gesten, bis alle Kinder, die sich mit zarten Berührungen gegenseitig weckten, sich dem Licht des Tages zuwenden konnten. Der tosende Applaus des Publikums beendete eine eindrucksvolle Darbietung, die alle berührte: Ausführende, die Tanzpädagogen, die Schulleitung und das ganze Publikum.

Die Klassenlehrerin brachte das Lob auf den Punkt. „Es hat geklappt. Ich bin s00000 stolz auf euch! " Ilona Wills Wunsch „Ich möchte, dass ihr eine Gemeinschaft werdet, dass ihr euch vertraut, dass ihr respektvoll miteinander umgeht, dass ihr Geborgenheit und Vertrauen geben und erfahren könnt" wurde voll erfüllt. Die Kinder bedankten sich ganz persönlich bei ihren Tanzlehrern. Dabei waren die Statements so vielfältig wie das ganze Projekt „Ihr habt in mir viele schöne Gefühle geweckt. Danke, dass ich das erleben durfte" - „Besonders lustig fand ich, als Adrian uns den Quatsch aus dem Kopf operiert hat" - „Im Tanzworkshop hat mir besonders die Massage gefallen. Da konnte ich in mich reinschauen in mich reinhören." Schulleiter Alexander Riegler bedankte sich „für das tolle Geschenk", und auch die Eltern waren des Lobes voll. Die „Schulung des Tanzes" zeigte sich als „Schule des Lebens". Das erfolgversprechende Projekt sollte dringend weiter „Schule machen".

(Artikel erschienen am 07.12.2019 im Gäubote Herrenberg. Wir danken der Redaktion des Gäubote für die freundliche Genehmigung des Nachdrucks. Siehe auch www.gaeubote.de).

 

 

Märchenstunde mit dem Stuttgarter Ballett
 
Herrenberg: Schüler nähern sich in den nächsten Wochen der Kunstform Tanz an
 
von Christiane Hornung, Gäubote Herrenberg, 10.10.2019
 
betreuende Lehrerin: Ilona Will

Von der Schulbank in den Tanzsaal heißt es für rund 30 Fünftklässler der Herrenberger Jerg-Ratgeb-Realschule an diesem grauen Oktobertag. Die kommenden Stunden gehören der Arbeit mit dem Bewegungsrepertoire des eigenen Körpers, angeleitet durch Marieke Lieber und Adrian Turner vom Stuttgarter Ballett. Dass die Kunst des Tanzes eine gewisse Disziplin erfordert, wird schnell klar.

Ballet-Projekt an der Jerg-Ratgeb-Realschule: Die Fünftklässler lernen von und mit dem Profi    GB-Foto: Bäuerle

„Impuls MusikTheaterTanz" ist ein die drei Sparten des Württembergischen Staatstheaters übergreifendes Projekt mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche mit Kunst in Verbindung zu bringen. Die Oper machte im Jahr 2005 den Auftakt, 2006 zog das Schauspiel nach, 2007 schloss sich das Ballett an. 17 Projekten nehmen sich die drei Sparten jährlich an, wie Nicole Loesaus, Leiterin des Bereiches „Stuttgarter Ballett jung", erläutert. Das Stuttgarter Ballett selbst trägt mit fünf Projekten an fünf Schulen zu „Impuls MusikTheaterTanz" bei.

In den kommenden Wochen werden die Schüler der Jerg-Ratgeb-Realschule in den Genuss von zehn Workshops kommen, die jeweils in den Vormittagsunterricht  eingebettet sind, hinzu kommt eine Führung hinter den Kulissen in Stuttgart sowie ein Besuch der Generalprobe von „Dornröschen", das als leitendes Motiv über den Workshops steht. Zur Seite gestellt werden ihnen dabei mit Marieke Lieber und Adrian Turner zwei professionelle Pädagogen, die beide bereits seit elf Jahren für das „Stuttgarter Ballett jung" tätig sind. Marieke Lieber ist ehemalige Tänzerin des Staatstheaters, ihre Ausbildung erhielt sie an der hauseigenen John-Cranko-Schule. Adrian Turner wurde an der Rambert School in London ausgebildet und ist nun als freier Choreograf und im Rahmen verschiedener Tanzvermittlungsprojekte tätig. „Es ist immer etwas Neues", erklärt er seine Faszination an der Weitergabe der Kunstform Tanz, „wir wissen, dass es immer auf verschiedene Art und Weise funktioniert". Wichtig ist den beiden Pädagogen, das Wort „Ballett" grundsätzlich zu vermeiden, um keine falschen Assoziationen zu wecken. „Wir machen ein Tanzvermittlungsprojekt und vermitteln unsere Kunst", so Adrian Turner, „wir machen nicht in dem Sinne klassisches Ballett", ergänzt Marieke Lieber.

Stattdessen geht es für die Kinder dar um, mit den Möglichkeiten des eigenen Körpers zu arbeiten, diese zu entdecken und zu erweitern. „Wir machen unsere eigene Idee von 'Dornröschen', erläutert Adrian Turner, „zwei, drei Aspekte" des märchenhaften Balletts werden dabei fokussiert. So könnte beispielsweise der im merwährende Kampf Gut gegen Böse erarbeitet werden, im Ballett dargestellt durch den Charakter der bösen Fee Carabosse und ihrer Gegenspielerin, der Fliederfee.

Dies jedoch liegt noch in weiter Ferne, „wir müssen die Kinder erst einmal kennenlernen und schauen, wie sie draufsind", so Adrian Turner. Pädagogen und Kinder müssen sich annähern, „jeder stellt sich anders heraus, wir müssen die Gruppendynamik feststellen".

Um am Projekt teilzunehmen, müssen sich die einzelnen Schulen bewerben, in Herrenberg initiiert hatte dies Ilona Will, die an der Jerg-Rat-geb-Realschule als Lehrerin tätig ist. Aktuell verfügt die Institution mit dem Fokus auf Musik und Sport über zwei besondere Profile, derzeit laufen jedoch die Überlegungen, ein Drittes ins Leben zu rufen, das sich im Bereich des Theaters bewegt.

"Wir müssen die Kinder erst einmal kennenlernen und schauen, wie sie drauf sind "
Tänzer Adrian Turner


„Mit dem Projekt starten wir eine erste Kooperation mit dem Staatstheater", nun können erste Erfahrungen gesammelt und sondiert werden, „ob so ein Projekt im Schulalltag tauglich ist", so Ilona Will. Weitere Schritte in Richtung eines neuen Profils werden aktuell mit einer Theaterstunde gegangen, „im zweiten Halbjahr machen wir mehr mit Musik", geplant ist ein Musical als Klassenprojekt.

„Ich freue mich aufs Theaterspielen und auch das Tanzen, das macht Spaß", formuliert die zehnjährige Pauline aus Nufringen erste Erwartungen an das Projekt, das durch den Förderverein der Staatstheater, die BNP Paribas-Stiftung sowie einen Eigenanteil der Staatstheater gefördert wird. Vonseiten der Jerg-Rat-geb-Realschule steuert der dortige Förderverein ebenfalls einen finanziellen Obolus bei.

„Es ist eine Riesen-Ehre für uns, dass wir hier mit professionellen Künstlern, Tänzern und Choreografen zusammenarbeiten dürfen", ergänzt Alexander Riegler, Schulleiter der Jerg-Ratgeb-Realschule. Nicht zuletzt wünscht er sich, dass das Projekt auch nachhaltig    wirken wird, „ich hoffe, dass es den Kindern Lust auf mehr macht". Auch im Hinblick auf ein mögliches neues Profil setzt der Auftakt mit den Staatstheatern Maßstäbe, „das ist schon eine große Nummer".

Auf lange Sicht sollen die Schüler durch das Impuls-Projekt profitieren und geprägt werden, sowohl in ihrer persönlichen Entwicklung als auch hinsichtlich der Sozialkompetenz, denn „Tanzen zur Musik hat immer etwas Heilsames", so Marieke Lieber.

(Artikel erschienen am 10.10.2019 im Gäubote Herrenberg. Wir danken der Redaktion des Gäubote für die freundliche Genehmigung des Nachdrucks. Siehe auch www.gaeubote.de).

 

Bericht über die Englandfahrt der 9er-Klassen

vom 29.09. bis 04.10.2019

betreuende Lehrkräfte: Silke Krämer, Helga Forster, Ulrike Umbach,
Jörg Schubert, Gerlinde Kienzle, Johannes Hilscher

Dieses Kalenderjahr fanden zum ersten und einzigen Mal zwei Englandfahrten kurz hintereinander statt. Das hatte den Grund, dass die traditionelle Fahrt der JRS auf die Insel künftig aufgrund Ballung von Terminen am Ende des Schuljahrs schon im Oktober stattfinden wird.

Darüber hinaus hatten jetzt noch die Nachrücker aus der Juli Fahrt die Möglichkeit ein paar Tage in die englische Kultur einzutauchen. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass sich 72 Schülerinnen und Schüler angemeldet haben, die von 6 Kolleginnen und Kollegen begleitet wurden.

Die Fahrt auf die Insel war schon sehr abenteuerlich, da die Fähre in Calais aufgrund Sturm ausgefallen war und wir erst 2 Stunden später die Überfahrt über den turbulenten Channel antreten konnten. Nach vielen Stunden im Bus sind wir dann sehr spät abends in Hastings angekommen und wurden von den Gastfamilien in Empfang genommen.

Der nächste Tag startete mit einer Erkundungstour von Hastings, ein schönes Küstenstädtchen, das vor allem durch den Battle of Hastings im Jahre 1066 bekannt ist. In 3 Gruppen durften wir aber auch andere Dinge kennenlernen, wie z.B. die smuggling tunnels und auch wo es die besten fish and chips gibt.  

Nachmittags fuhren wir weiter nach Brighton, dem bekannten englischen Seebad, allerdings nicht zum Baden. Es wartete mit dem i360 ein weiteres Highlight auf die Gruppe. Mit einem ufoähnlichen Aufzug aus Glas schwebten wir auf 160m Höhe und konnten die Aussicht genießen.

Am Dienstag ging es in die nur 2 Stunden entfernte Hauptstadt Englands: London. Über den Meridian in Greenwich gelangten wir zur Anlegestelle unseres Boots und schipperten gemütlich, allerdings bei typischem englischem Regenwetter, entlang der Themse Richtung Tower of London. Dort angekommen durfte die Besichtigung der Crown Jewels natürlich nicht fehlen. Über das Regierungsviertel lotsten wir alle 72 Schüler dann zu Covent Garden, eine Art marktähnlichen Einkaufsarkaden. Dort konnte jeder ein bisschen die Füße ausruhen, die an diesem Tag sehr beansprucht wurden.

Der nächste Tag startete mit strahlendem Sonnenschein, aber eisigen Temperaturen. Ideal für eine geführte Tour durch Canterbury – eine Stadt unweit von Hastings, mit der Canterbury Cathedral, einem echten Hingucker. Alle waren sehr beeindruckt von der Größe und der Geschichte dieses Bauwerks. Im Anschluss fuhren wir zurück nach Hastings. Einige schlenderten durch die Straßen, andere ruhten sich am Strand aus.

Während in Deutschland Feiertag war, mussten wir bereits mit gepackten Koffern voller Souvenirs und Chipstüten in den Bus steigen. Der letzte Tag war angebrochen. Dieser führte uns erneut nach London. Dieses Mal erkundeten wir die Stadt per U-Bahn, ein wahres Erlebnis mit so vielen Schülern. Der erste Stopp war das London Eye, das sich in einer halben Stunde einmal um sich selbst dreht

Zum Shoppen und um die letzten Pfund auszugeben, bot sich im Anschluss die legendäre Oxford Street an bevor es dann zum allerletzten Programmpunkt ging: Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett. Alle waren beeindruckt von der Exaktheit der Figuren, egal ob Obama, Royal Family oder Berühmtheiten wie Ronaldo oder auch Rihanna.

Mit der tube, der Londoner U-Bahn, ging es dann zurück zum Bus und dann über den inzwischen sehr ruhigen Kanal wieder wohlbehalten nach Hause, wo wir am Freitag Vormittag etwas übernächtigt ankamen.

An dieser Stelle möchten wir uns erneut beim Förderverein bedanken, der uns schon seit mehreren Jahren überaus großzügig unterstützt und unsere Englandfahrt in dieser Form so möglich macht.

(Silke Krämer)

Studienfahrt nach Straßburg

betreuende Lehrerin: Lea Bögelspacher

Auch in diesem Jahr war die Studienfahrt nach Straßburg ein ganz besonderes Erlebnis. In einer der schönsten und zentralgelegensten Jugendherbergen untergebracht, haben wir uns alle sehr wohlgefühlt.

Neben einer Stadtführung stand selbstverständlich ein Besuch des Europäischen Parlaments auf dem Programm. Hier durften wir Zeugen eines historischen Ereignisses werden. Ursula von der Leyen im Austausch mit den Abgeordneten bezüglich ihrer Kandidatur zur Vorsitzenden des Parlamentes – hoch interessant und sehr beeindruckend. Danach konnten wir eine Stärkung gut gebrauchen und ließen uns original elsässischen Flammkuchen schmecken.

Auf den traumhaften Blick von der Aussichtsplattform des Straßburger Münsters mussten wir in diesem Jahr wegen Renovierungsarbeiten leider verzichten. So nutzen die Schülerinnen und Schüler die Zeit für einen Museumsbesuch oder zum obligatorischen Einkaufen.

Vielen Dank an alle Schülerinnen und Schüler für eure Begeisterung und euer vorbildliches Verhalten. Es war ein reines Vergnügen, mit euch unterwegs zu sein.

Ein ganz herzliches Dankeschön an unseren großartigen Förderverein, ohne dessen finanzielle Unterstützung diese mehrtägige Exkursion nicht möglich gewesen wäre.

MERCI BEAUCOUP!

(Lea Bögelspacher)

Englandfahrt der Klassen 9

vom 14. bis 19. Juli 2019

betreuende Lehrkräfte: Silke Deckert, Helga Forster, Maximilian Glaser

Diese Jahr wurde mit der langjährigen Tradition (Bath, Bristol, Cardiff) dahingehend gebrochen, als das Ziel HASTINGS an der östlichen Südküste Englands, und damit näher und leichter zu erreichen war. Die Organisation S-E-T Studienreisen war für die Gastfamilien und das Busunternehmen verantwortlich. Das Programm führte die 49 Schülerinnen und Schüler aus fünf 9er Klassen natürlich nach HASTINGS, um die geschichtsträchtige Stadt näher kennen zu lernen, zu einer echt englischen ‚TEATIME‘ mit Scones und einem Einblick in das viktorianische Zeitalter mit fast vergessenen Sitten und Gebräuchen.

Die zwei Tage in London waren der Höhepunkt der Reise. Von Greenwich aus ging es auf der Themse vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten, wie der CUTTY SARK, der TOWER BRIDGE, dem TOWER OF LONDON mit den beeindruckenden Kronjuwelen, ST. PAUL’S CATHEDRAL, dem SHARD, einer Führung sowie einem Workshop auf Shakespeares Spuren im GLOBE THEATRE, BIG BEN UND HOUSES OF PARLIAMENT, WESTMINSTER ABBEY, BUCKINGHAM PALACE, TRAFALGAR SQUARE, CAMDEN TOWN und last not least einem Flug auf dem LONDON EYE.

Ein Besuch in CANTERBURY durfte ebenso wenig fehlen, wie ein erfrischendes Bad im Ärmelkanal in CAMBER SANDS. – Alles in allem eine ereignisreiche Reise mit vielen Eindrücken, die bestimmt lange nachhallen werden.

Das Team, Frau Busl, Frau Deckert, Herr Glaser und Frau Forster, bedankt sich herzlich für die Unterstützung durch den Förderverein.

(Helga Forster)

86 400 Sekunden als tägliches Geschenk
 
Herrenberg: Jerg-Ratgeb-Realschule verabschiedet die Zehntklässler mit abwechslungsreichem Festakt
 
von Melissa Stangl, Gäubote Herrenberg, 15.07.2019
 
betreuender Lehrer: Alexander Riegler
 

Die Sportklasse machte Trockenübungen mit Meerestieren                                 GB-Foto: Vecsey
 

Das Wetter war an diesem Abend bei weitem nicht so gut wie die Stimmung in der Sporthalle der Jerg-Ratgeb-Realschule in Herrenberg. Glückliche Gesichter, denen man die vorhergegangene Spannung nicht mehr ansieht, strömten gegen 22 Uhr hinaus in die Nacht, als der abwechslungsreich gestaltete Festakt gerade zu Ende gegangen war.

Der große schwarze Vorhang in der Mitte der Markweghalle in Herrenberg mit dem blau-gelb-roten Logo der Schule deutete bereits darauf hin, dass an diesem Abend etwas Besonderes passieren würde. Fünf gelbe Sterne, die die Buchstaben A bis E trugen, flankierten ihn und setzten den Rahmen für die festliche Kulisse. Die Abschlussfeier des Jahrgangs 18/19 der Jerg-Ratgeb-Realschule begann. Mit tosendem Applaus wurden die 127 Absolventen der Abschlussklasse 2019 von den anwesenden Gästen begrüßt, als sie zur Filmmusik von Indiana Jones über den roten Teppich zu ihren Stühlen liefen. „Diesen letzten Gang sollt ihr mit Stolz antreten", richtete Rektor Alexander Riegler seine Worte an die Schüler, „Ihr seid ein Jahrgang mit ganz großem Herzen, und ihr habt Spuren an dieser Schule hinterlassen.
Das werdet ihr auch draußen.

"Ihr seid ein Jahrgang mit ganz großem Herzen" Alexander Riegler

Anschließend wandte er sich an die Eltern der Schüler und würdigte deren Unterstützung und das in die Schule gesetzte große Vertrauen. Mit einem anhaltenden Applaus bedankten sich die - Schüler bei ihren Eltern. Der nächste Dank galt der erfolgreichen Arbeit der Klassenlehrer der Abgangsklassen, die gemeinsam mit ihren Schülern wieder einmal einen hervorragenden Abschluss erreicht hatten. Zum Schluss seiner Eröffnungsrede gab der Rektor der JRS den Schülern noch eine Zahl mit auf den Weg: 86 400. Ein Geschenk, das jeder täglich von  neuem erhält. 86 400 Sekunden hat jeder einzelne Tag. Mit dem Hinweis, mit diesem kostbarsten aller Geschenke sorgsam umzugehen und es gut zu nutzen, leitete er zum zweiten Teil des Abends über.

Untermalt vom eigenen Schulorchester der SieBand, präsentieren die fünf Abschlussklassen ihre Beiträge. Die Zuschauer freuten sich über das kreative und abwechslungsreiche Programm, das ihnen geboten wurde. Vier Klassen stellten sich in witzigen und visuell vielschichtig umgesetzten, selbst produzierten Filmen vor. Die Gäste erfreuten sich an den kleinen Anekdoten und den  Geschichten der Beiträge. Live eingesungen und mit Gitarrenbegleitung zeigte die Sportklasse mit einem Augenzwinkern und einem Strauß an bunten Kostümen Auszüge aus ihrem Repertoire.

Jede der einzelnen Darbietungen wurde mit einem langen Applaus belohnt. Zwischen diesen Beiträgen hatte das Festorganisationsteam die Reden der Elternvertreterin und der beiden Schülervertreter Johanna Kamann und Jeremy Arlt eingestreut. Mit Witz und Charme sorgten sie für kurzweilige Unterhaltung.

Der Höhepunkt des Abends, die Vergabe der Zeugnisse und Ehrungen, wurde geschickt in zwei Blöcke aufgeteilt. Im ersten Teil sammelten sich alle Schüler an ihren Klassensternen und empfingen dort von ihren Klassenlehrern die Zeugnisse. Zur Vergabe der Belobigungen und Preise im  zweiten Teil wurden die Schüler namentlich aufgerufen. Mit Freude verkündete Alexander Riegler die beachtliche Anzahl von 27 Belobigungen. Preise mit einem Notendurchschnitt von 1,9 und besser durften entgegennehmen: Charlotte Bauer, Robin Schmid, Nadine Henne, Lena Aüdig, Sina Schaitel, Floriane Gschwendtner, Nancy Stangl, Greta Lämmle, Marco Vranjes, Nadine Schäberle, Lara Braitmaier, Benjamin Merkt, Moritz Schwer, Chiara Krauß, Kevin Lauer und Sven Zimmer. Die drei Schulbesten waren Veit Lamers, Elin Yola Feil und Joelle Kegreiß. „Ihr habt allen Grund, happy zu sein", erklärt Riegler nach diesem feierlichen Akt, „daher bekommt jeder zur Musik von 'Happy' eine Rose der Anerkennung." Mit einer letzten Danksagung ui'id dem Lied „The Final Countdown" endete der Abend.

(Artikel erschienen am 15.07.2019 im Gäubote Herrenberg. Wir danken der Redaktion des Gäubote für die freundliche Genehmigung des Nachdrucks. Siehe auch www.gaeubote.de).

 

Vortrag eines ehemaligen Herionabhängigen

verantwortlicher Lehrer: Dominik Haug

Die Sucht- und Drogenprävention ist einer der Pfeiler der Präventionsarbeit an der Jerg-Ratgeb- Realschule Herrenberg. Für uns sind ein präventiver Umgang mit dem Thema Sucht und die Gefahren von legalen und illegalen Drogen ein Bestandteil unseres Erziehungsauftrages.

Am 06.02.2019 war vom Verein „Getaway“, einem Verein von ehemaligen Drogenabhängigen aus München, der sich ganz der Drogenprävention verschrieben hat, Herr Golfidis zu Gast bei allen unseren 9. Klassen. Nach eigenen Angaben war Herr Golfidis mehr als 15 Jahre lang Heroinabhängig, bevor er durch einen Entzug den Weg in eine drogenfreie Zukunft geschafft hat. Herr Golfidis beschrieb den Schülerinnen und Schüler äußerst eindrücklich, wie sein Weg in das Drogenmilieu aussah, wie er als Mitglied einer Jugendgang im Ghetto aufwuchs und aufgrund welcher äußeren und persönlichen Faktoren er der Sucht schließlich verfallen ist. Er zeigte anhand seiner eigenen (Familien)-Biographie auf, welche zerstörerischen Kräfte die Abhängigkeit von Drogen in seinem Umfeld hatten und welche Schicksale mit dem Verlust des Lebens durch eine Überdosis Heroin einhergehen. Herr Golfidis stellte auch seine Bücher vor, welche u.a. von seinem Leben erzählen. Sein erstes Buch „Der Heroin- Schuster“ wurde unmittelbar nach Herr Golfidis‘ Besuch für die Mediothek angeschafft. Es war ein sehr eindrücklicher Vortrag, den Herrn Golfidis aus seinem Leben den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern der 9. Klassen und den Schülern der Stufe 9 mitbrachte. Eindrücke, welche der Arbeit von Herrn Golfidis Respekt zollen. Aber auch Eindrücke, welche zum Nachdenken anregen, denn Drogen sind allgegenwärtig. Ob diese legaler Art oder illegaler Art sind.

Wir danken dem Förderverein ganz herzlich, dass er den Besuch Herrn Golfidis‘ möglich gemacht hat.

Eine Schülerin zum Vortrag:
„Ich fand es sehr beeindruckend, wie seine Lebensgeschichte war und er nie aufgehört hat, zu kämpfen. Er hatte immer den Glauben, nie aufzugeben und jetzt hat er sein Ziel geschafft. Ich finde, seine Geschichte war das beste Beispiel zu sehen, wie schlecht Drogen sind“.

(Dominik Haug)

 

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